ARD Reportage zu Hungerlöhnen

Vorschaubild

25.05.2013 Gleiche Arbeit - weniger Geld. Die gute Beschäftigungslage in Deutschland hat eine Schattenseite, denn der sogenannte Niedriglohnsektor breitet sich zunehmend aus.

Genau dies ist ein Thema der ARD Reportage im Film "Hungerlohn am Fließband".

Nach ARD-Recherchen werden mittlerweile sogar an den Fließbändern von großen Unternehmen Löhne gezahlt, die niedriger sind als der vielfach geforderte Mindestlohn von 8,50 Euro. Und dies trotz bestehender Tarifverträge, die der Stammbelegschaft bei gleicher Arbeit deutlich höhere Löhne zusichern. Tatsächlich arbeiten diese Menschen Hand in Hand mit der Stammbelegschaft, verdienen aber bisweilen so wenig, dass sie sogar einen Anspruch auf Aufstockung auf die Hartz-IV-Sätze haben.

Der Film "Hungerlohn am Fließband" geht diesem Phänomen auf den Grund und zeigt, wie Billiglöhner mittlerweile reguläre Arbeitsplätze ersetzen - teilweise zu weniger als der Hälfte des üblichen Tariflohns.

Weniger als 5 Euro pro Stunde

Die Gewerkschaften versuchen gegen diese Entwicklung anzugehen, bisher erfolglos. Outsourcing, Zeitarbeit, Werkverträge, Minijobber, Multijobber: So heißen die neuen Tricks der Lohndrücker. Laut einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen arbeitet mittlerweile fast ein Viertel der Beschäftigten im Niedriglohnsektor. Im Durchschnitt werden hier 6,68 Euro verdient. 1,4 Millionen Beschäftigte sollen sogar nicht einmal 5 Euro die Stunde verdienen.

Um den Film zu sehen, einfach zur Mediathek der ARD über den Link gehen.

Letzte Änderung: 22.05.2013