Sommer, Sonne, Arbeit

IG Metall Deutschland

07.08.2013 Tipps für den Job

Hitze am Arbeitsplatz ist nicht nur eine Qual, auch
die Gesundheit leidet. Sie kann zu Schwindel, Übelkeit
und Kopfschmerzen führen. Deshalb gibt es Regeln, die Beschäftigte
schützen.

Wenn im Sommer die Temperaturen steigen, muss der Mensch
trotzdem arbeiten. In der Produktion ist Hitze oft ein doppeltes
Problem. In denHallen heizen die Maschinen kräftig mit. Körperlich
schwere Arbeit treibt vielen schon bei niedrigen Temperaturen den
Schweiß auf die Stirn. Wer dabei Schutzkleidung tragen muss, ist an
heißen Tagen schnell bedient. Schutz vor Hitze. Der Arbeitgeber darf Beschäftigte nicht einfach schwitzen lassen. Davor schützt
sie die Arbeitsstättenregel "Raumtemperatur".

Sie schreibt vor, dass die Temperatur am Arbeitsplatz 26 Grad nicht übersteigen soll. Ist es draußen wärmer als 26 Grad und das Gebäude gegen Sonneneinstrahlung durch Isolierung und Jalousien bereits geschützt, gibt es
weitere Möglichkeiten, für Abkühlung zu sorgen. Arbeitgeber
können Gleitzeit nutzen, Arbeit in die Morgenstunden verlegen und nachts für Auskühlung sorgen.

In Räumen mit Temperaturen über 35 Grad kann nicht gearbeitet
werden. Lässt sich das nicht vermeiden, muss der Arbeitgeber
Luftduschen oder Hitzepausen anbieten. Hitze am Arbeitsplatz ist
nicht zu verwechseln mit "Hitzearbeitsplätzen". Hier herrschen
das ganze Jahr über hohe Temperaturen, etwa in Stahlwerken oder Wäschereien. Arbeitgeber müssen diesen Belastungen technisch und organisatorisch vorbeugen. So sollen Räume richtig belüftet werden, Beschäftigte sich regelmäßig abkühlen und wenn möglich Arbeit auch außerhalb des Hitzebereichs
erledigen können.

Wenn es am Arbeitsplatz zu heiß wird, können sich Beschäftigte
an ihren Betriebsrat, den Betriebsarzt, die Fachkräfte für Arbeitssicherheit,
ihre zuständige Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse wenden.
Für IG Metall Mitglieder steht auch die IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben für Rückfragen zur Verfügung.

Letzte Änderung: 07.08.2013