Fa. Braun in Kluftern

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17.10.2013 Interessenausgleich abgeschlossen - Transfergesellschaft wird gebildet

Betriebsrat und IG Metall haben in den letzten Tagen intensiv über das Weiterbestehen der Fa. Ziegelmundstück Braun in Friedrichshafen-Kluftern, die sich in der Insolvenz befindet, verhandelt.

Herausgekommen ist ein Interessenausgleich, der die neue Struktur der Firma festlegt. Die Firma wird vorab in Eigenverwaltung weitergeführt. Es wird 111 Arbeitsplätze geben. Die Galvanik, die hohe Investitionskosten bedeuten würde, wird in einem Zeitraum bis zu 6 Monaten geschlossen.

Das Kernstück des zukünftigen Betriebes ist der Ziegelmundstückbau. Lohnfertigung wird nur noch für Großkunden betrieben.

Damit ist ein Arbeitsplatzabbau von 154 bisherigen Arbeitsplätzen auf 111 im Interessenausgleich festgeschrieben.

Die Suche nach einem Investor wird von Seiten des Arbeitgebers und der Eigenverwaltung weiterbetrieben. Jedoch sind hier noch keine Entscheidungen gefallen.

Wesentliches Kernstück der Verhandlungen ist eine Transfergesellschaft, die am 01. November 2013 beginnt. Alle vom Personalabbau Betroffenen haben die Möglichkeit in eine Transfergesellschaft mit Qualifizierungsmöglichkeiten einzutreten. Es sind Eintrittsprämien für eine solche Qualifizierungsgesellschaft, die allen Betroffenen die Möglichkeit geben soll, sich neu zu orientieren, sowie bei früherem Ausstieg sogenannte "Sprinterprämien" vereinbart worden. Während der Transfergesellschaft bekommen die Beschäftigten 80 % ihres bisherigen Nettoentgelts.

Da ein Sozialplan in der Insolvenz gesetzlich in der Höhe beschränkt ist, werben Betriebsrat und IG Metall bei den Beschäftigten dafür, die Möglichkeit des Übertritts in eine solche Transfergesellschaft wahrzunehmen.

Lilo Rademacher, 2. Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben, hebt hervor, dass der Abbau von 42 Arbeitsplätzen schmerzlich sei, allerdings habe man versucht, so Rademacher, mit der materiellen Ausstattung der Transfergesellschaft eine Lösung für die vom Personalabbau betroffenen Beschäftigten zu finden. Dies ist gelungen, so Rademacher, mit der Neustruktur der ZMB soll versucht werden, auch den verbleibenden Beschäftigten eine Perspektive zu geben. "Jetzt muss alles daran gesetzt werden, dass die verbleibenden Beschäftigten auch auf Dauer bei ZMB bleiben und dort in Arbeit und Brot sind. Diejenigen, die gehen müssen, sollen über den Weg der Transfergesellschaft eine Perspektive bekommen", fuhr Rademacher fort.

"Eindeutig, so Rademacher, liegen dieser Insolvenz Managementfehler, die in den Jahren zuvor gemacht wurden, zugrunde. Büßen, wie üblich, müssen es wiederum die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer".

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Letzte Änderung: 17.10.2013