Starker Auftakt in die Tarifrunde

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29.04.2016 Massive Warnstreiks drücken Entschlossenheit der Beschäftigten aus - weit über 3.000 Kolleginnen und Kollegen beteiligen sich an Aktionen der IG Metall

Nachdem bereits rund 600 Beschäftigte der Nachtschichten von ZF und MTU um 00:01 Uhr die Arbeit niedergelegt hatten, folgten am heutigen Freitag weit über 3.000 Beschäftigte aus sieben Betrieben in der Region ihrem Beispiel.

"Die Stimmung auf allen Kundgebungen war eindeutig: Das sogenannte Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation", fasste Enzo Savarino, Erster Bevollmächtigter der IG Metall in der Region seine Eindrücke zusammen. Bei den dritten Verhandlungen am 28. April hatte Südwestmetall ein Angebot von 2,1 Prozent auf 24 Monate plus eine Einmalzahlung von 0,3 Prozent angeboten. Mit dem Ende der Friedenspflicht um Mitternacht begannen die Warnstreiks in den Betrieben nicht nur in unserer Region.

Achim Zinser, freigestellter Betriebsrat bei MTU in Friedrichshafen stellte vor den versammelten Beschäftigten klar: "Wir lassen uns von den Arbeitgebern nicht ins Boxhorn jagen. Ein miserables Angebot bleibt ein miserables Angebot, auch wenn es anders verpackt wird. Das werden wir uns nicht bieten lassen." Auf zwei Kundgebungen im Werk 1 und Werk 2 versammelten sich allein rund 900 Kolleginnen und Kollegen der Früh- und Normalschichten. Die Spätschichten sind ebenfalls aufgerufen, ihre Arbeit früher niederzulegen.

In mehreren Betrieben in der Region setzten die Beschäftigten ein deutliches Zeichen. Allein in Friedrichshafen machten die Kolleginnen und Kollegen von Zeppelin, MWS und Braun ihrem Unmut Luft, die Produktionen standen still. Auch bei Schuler Pressen in Weingarten und Claas und Claas Guss in Bad Saulgau starteten die Beschäftigte früher ins Wochenende.

Letzte Änderung: 23.10.2017