Die Warnstreikwelle rollt

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10.01.2018 Die IG Metall Friedrichshafen hat am heutigen Mittwoch die Aktionen in den laufenden Tarifrunden fortgesetzt. Schwerpunkte waren Wangen und Bad Waldsee. Weitere Aktionen sind für Morgen geplant.

Um den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Tarifrunden zu erhöhen versammelten sich um 14:00 Uhr über 300 Kolleginnen und Kollegen von Waldner Laboreinrichtungen, Herrmann Waldner und Diehl AKO in Wangen. Martin Klebusch, freigestellter Betriebsrat von Waldner Labor rief ihnen zu: "In der holzverarbeitenden Industrie sind die Verhandlungen heute in Tauberbischofsheim fortgesetzt worden. Die Signale die wir von dort hören sind keinesfalls gut, das Angebot der Arbeitgeber reicht bei weitem nicht aus. Wir fordern sechs Prozent, die haben wir uns verdient."

Die IG Metall fordert für die Beschäftigten der holzverarbeitenden Industrie eine Entgeltsteigerung von 6 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten. Die Arbeitgeber haben bei dem Treffen in Tauberbischofsheim eine Entgelterhöhung von insgesamt 2,8 Prozent in zwei Stufen bei 22 Monaten Laufzeit angeboten, das die IG Metall als unzureichend zurückwies.

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In der parallel laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie sollen die Verhandlungen morgen fortgesetzt werden. Auch hier fordert die IG Metall eine Entgeltsteigerung von 6 Prozent für 12 Monate und verlangt zusätzlich Arbeitszeitregelungen, die eine Vereinbarkeit von Arbeit und Leben besser möglich machen.

Rita Roltsch, Betriebsratsvorsitzende von Herrmann Waldner machte klar: "Wir brauchen Arbeitszeiten, die sich auch nach unserem Leben richten. Flexibilität darf nicht länger eine Einbahnstraße sein." Konkret fordert die IG Metall, dass Beschäftigte einen Rechtsanspruch darauf erhalten sollen, ihre Arbeitszeit für bis zu zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden absenken zu können. Danach sollen sie die Möglichkeit haben, wieder zu ihrer regulären Arbeitszeit zurückzukehren.

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Thomas Stephan, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender von Diehl AKO fügte hinzu: "Damit sich die Beschäftigten eine Verkürzung auch leisten können, müssen sie in besonderen Lebensphasen und bei besonders belastenden Arbeitszeiten einen Entgeltzuschuss bekommen. Dass die Arbeitgeber hier eine Verweigerungshaltung an den Tag legen, wird den Leistungen der Beschäftigten nicht gerecht."

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Aktionen fanden heute auch in Bad Saulgau statt. Hier versammelten sich die Beschäftigten von Claas Saulgau und Procast Guss zu einer gemeinsamen Kundgebung. Auch bei Staud legten die Kolleginnen und Kollegen die Arbeit nieder. In Aulendorf wurde bei Carthago ab 14:00 Uhr nicht mehr gearbeitet, ebenfalls zu Warnstreiks aufgerufen waren die Kolleginnen und Kollegen bei Myonic und Zollern.

Am morgigen Donnerstag werden weitere Warnstreiks in der Region erwartet. Um 10:00 Uhr versammeln sich die Metallerinnen und Metaller von der MTU im Werk 1 zu einer Kundgebung auf dem Werksgelände, die von außen gut einsehbar ist. Zudem werden die Kolleginnen und Kollegen bei Robert Bosch Powertools in Ravensburg sowie bei Schuler in Weingarten und Stepp-G in Vogt in den Ausstand treten.

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Letzte Änderung: 10.01.2018