Keine Bewegung bei Holz und Kunststoff

IG Metall: Pressemitteilung

07.10.2021 Auch in der 2. Verhandlung gab es keine Annäherung, die Arbeitgeber blockieren beim Thema Belastungsausgleich. Die Beschäftigten antworten darauf mit weiteren Warnstreiks - Pressemitteilung 47/2021

Stuttgart/Neckarsulm. Nachdem auch die zweite Tarifverhandlung für die rund 30.000 Beschäftigten in der baden-württembergischen Holz- und Kunststoffindustrie keine Annäherung gebracht hat, setzt die IG Metall ihre Warnstreiks fort. Den Auftakt machen am heutigen Mittwoch Beschäftigte der Firma Ruf Betten in Rastatt. Verhandlungsführerin Yvonne Möller: "Den Arbeitgebern genügt es offenbar nicht, den Unmut der Beschäftigten zu sehen und zu hören, sondern sie müssen ihn auch deutlich spüren. Obwohl mehrere Tausend Beschäftigte bei einer aktuellen Befragung Belastungen angegeben haben, weigern sich die Unternehmen dafür Entlastungen zu gewähren. Die Quittung werden sie in den nächsten Tagen mit weiteren Protesten bekommen."

Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Geld für 12 Monate, eine Erhöhung des Demografie-Fonds zur Gestaltung des demografischen Wandels sowie eine zusätzliche Belastungskomponente. Dies haben bisher rund 5200 Beschäftigte durch ihre Beteiligung an Warnstreiks und Aktionen unterstützt, 4500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beteiligten sich an der Umfrage zum Thema Belastungen. Die Ergebnisse - Beschwerden in Rücken, Armen und Schultern oder Kopfschmerzen aufgrund der Leistungsverdichtung - hat die IG Metall der Gegenseite bei der gestrigen 2. Verhandlung in Neckarsulm auf Plakaten präsentiert. Ein aus IG Metall-Sicht mehr als unzureichendes Angebot der Arbeitgeber aus der 1. Verhandlung wurde nicht nachgebessert, beim Thema Belastungsausgleich herrsche weiterhin Blockadehaltung, so Möller.

Die IG Metall schlägt vor, den Demographie-Tarifvertrag wieder in Kraft zu setzen und den vorhandenen Demographie-Fonds von derzeit 300 Euro um weitere 450 Euro pro Jahr und Beschäftigten aufzustocken. Weiterhin fordert die Gewerkschaft eine zusätzliche Sonderzahlung von 27,8 Prozent eines Monatsentgelts, um besondere Belastungen in der Branche auszugleichen.

Die 3. Verhandlung ist für den 19. Oktober geplant, bis dahin gehen die Warnstreiks weiter.

Anhang:

2.Verhandlung HuK

2.Verhandlung HuK

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Letzte Änderung: 07.10.2021