Warnstreiks starten bei Claas in Saulgau

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30.04.2012 Die Beschäftigten der Firma Claas in Bad Saulgau, werden am 30.04.2012 als erster Betrieb zum Warnstreik aufgerufen.

Die Beschäftigten der Firma Claas sind im Bereich der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben die ersten, welche in den festgefahrenen Verhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie Druck auf den Arbeitgeberverband-Südwestmetall- ausüben.

Unsere berechtigten Forderungen lauten:

  • 6,5 % für alle (Arbeiter, Angestellte und Auszubildende)
  • Ausweitung der Mitbestimmung bei Leiharbeit
  • Unbefristete Übernahme der Auszubildenden und Dual Studierenden

In den ersten 3 Verhandlungen ist Südwestmetall nicht bereit gewesen, noch während der Friedenspflicht zu einem Ergebnis zu kommen. Im Gegenteil, der Arbeitgeberverband legte in der 3. Verhandlung ein "Angebot" vor, welches wir nicht akzeptieren können und was uns provozieren soll.

Das sogenannte Angebot der Arbeitgeber:

  • 2,57 % für 12 Monate reichen nicht aus, um die gestiegenen Preise auszugleichen. Wir hätten damit Reallohnverluste.

Zusätzlich fordern die Arbeitgeber folgendes:

  • Die Arbeitgeber verlangen eine Erhöhung der Arbeitszeit; die Anzahl der Beschäftigten mit einer erhöhten Arbeitszeit von heute 18% will Südwestmetall weiter erhöhen.
  • Die Arbeitgeber verlangen, befristet Beschäftigte ohne sachlichen Grund auf 3 Jahre zu befristen.
  • Die Erweiterung der Mitbestimmung für Betriebsräte bei der Beschäftigung von Leiharbeitnehmern nicht zu vereinbaren.
  • Die Arbeitgeber sind nicht bereit, die unbefristete Übernahme der Auszubildenden und Dual Studierenden tariflich zu regeln.

Jetzt heißt es Druck machen!!!

Diese Provokation der Arbeitgeber können wir nicht hinnehmen. Wir müssen jetzt alle Kraft in den Betrieben mobilisieren und den Arbeitgebern zeigen, dass wir es mit unseren drei Forderungen ernst meinen.

Dem Warnstreik der Beschäftigten der Firma Claas werden in den nächsten Tagen weitere Beschäftigte in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie folgen. Wir ziehen es so lange durch bis wir unsere Forderungen durchgesetzt haben. Südwestmetall und die jeweiligen Arbeitgeber werden unseren Druck spüren!

Letzte Änderung: 29.04.2012