2000 auf der Kundgebung!
Die IG Metall, so Lilo Rademacher, Bevollmächtigte der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben, hat mittlerweile über 700.000 bundesweit in Warnstreiks gehabt, in Baden-Württemberg waren es über 182.000 und in Friedrichshafen-Oberschwaben beteiligten sich bisher über 7.500 in 17 Betrieben. Mit dem heutigen Tag hat sich die Zahl auf ca. 17.000 erhöht, die an diesen Warnstreiks beteiligt waren.
"Erstmalig haben sich auch viele kleinere Betriebe, so Rademacher weiter, beteiligt. Die Warnstreikbereitschaft ist so gut, dass wir uns auch, falls notwendig, nicht vor einem Arbeitskampf fürchten".
Eine Urabstimmung, sollte sie notwendig werden, wird auch mit einer hohen Zustimmung unserer Mitglieder in den verbandsgebundenen Betrieben verlaufen.
Auf der Kundgebung auf dem Adenauerplatz in Friedrichshafen stellte der Betriebsratsvorsitzende der ZF Friedrichshafen AG, Achim Dietrich-Stephan, folgendes fest :
"Die ZF und ihr Arbeitsdirektor Jürgen Holeksa sollen endlich Einfluss nehmen auf die sture Haltung von Südwestmetall und eine Lösung im laufenden Tarifkonflikt finden, die schon längst bei der ZF in einem
Haustarifvertrag Gültigkeit hat". Die ZF kann sich, so Dietrich-Stephan, einen Arbeitskampf angesichts der vollen Auftragsbücher zurzeit nicht leisten. Deswegen ist es um so notwendiger, dass die ZF Einfluss nimmt auf das
Geschehen an diesem 5. Verhandlungstag.
Jessica Börkicher von der Jugendvertretung der ZF Friedrichshafen AG machte deutlich, dass die unbefristete Übernahme nicht nur für die Ausgebildeten sondern auch für die dual Studierenden endlich kommen muss.
Robert Gölz, Betriebsratsvorsitzender bei Hawera Probst in Ravensburg, und Gabriele Süss-Köstler, Betriebsratsvorsitzende bei Georg Fischer in Friedrichshafen, machten auf der Kundgebung in ihren Redebeiträgen deutlich, dass die Stimmung bei den Belegschaften sehr gereizt ist. Die sture Haltung von Südwestmetall, vor allen Dingen im Hinblick auf das Nein zu den qualitativen Forderungen, ist offensichtlich.
Achim Zinser, freigestellter Betriebsrat und stellvertretender Vertrauenskörperleiter bei der mtu/Tognum, wies in seinem Redebeitrag auf die Situation der Leiharbeiter und Leiharbeiterinnen bei mtu/Tognum hin. Es ist ein Skandal, so Zinser, wenn teilweise Leiharbeiter seit 2004 in einem so großen Konzern beschäftigt sind und in solch unsicheren Arbeitsverhältnissen ihr Leben einrichten müssen. "Hier muss endlich die erweiterte Mitbestimmung für uns Betriebsräte her, damit wir regulierend in Leiharbeit eingreifen können. Das in der UN Charta festgelegte Menschenrecht - gleicher Lohn für gleiche Arbeit - wird tagtäglich millionenfach in dieser Republik verletzt", fuhr Zinser fort.
Letzte Änderung: 16.05.2012