ZF Friedrichshafen im Warnstreik

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02.05.2013 Rund 1700 ZF-Beschäftigte haben heute in beiden Werken jeweils für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Damit ist die ZF der erste Betrieb in unserer Region.

Enzo Savarino, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben, der auf allen Kundgebungen im Betrieb zu den Warnstreikenden sprach, machte deutlich, dass die Arbeitgeber eine kräftige "Schippe" drauflegen müssten, wenn es in dieser Tarifrunde ohne Arbeitskampf zu einem Ergebnis kommen soll. Das Angebot, so Savarino weiter, sei angesichts der Renditen von mehr als 50 Milliarden Euro im Jahr 2012 nicht akzeptabel. Die Beschäftigten brauchten eine faire Entgelterhöhung, um den Konsum und damit die Binnenkonjunktur in Deutschland zu stabilisieren. "Dies ist", so Savarino, "auch und gerade notwendig angesichts der Lage der Menschen in den Staaten Südeuropas".

Achim Dietrich-Stephan, Betriebsratsvorsitzender und Mitglied der Verhandlungskommission der IG Metall, wies auf das große Umsatzplus von 12 Prozent auf über 17 Milliarden im Jahr 2012 im ZF-Konzern hin. Auch wenn das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr geringer ausfalle, sei es jedoch bei den Arbeitgebern "ein Jammern auf hohem Niveau". Roberto Salerno, Vertrauenskörpervorsitzender bei ZF und Mitglied der Großen Tarifkommission, machte deutlich, dass in den nächsten Tagen ZF-lerinnen und ZF-ler noch einiges drauflegen können, wenn die Arbeitgeber bei ihrer Haltung bleiben. "Notfalls", so sagte Salerno, "scheuen wir auch nicht den Arbeitskampf". Und: "Wir wollen fair beteiligt werden und das, was die Arbeitgeber geboten haben, hat nichts mit Fairness zu tun."

In den nächsten 10 Tagen werden unter anderem bei der ZF, bei der Tognum AG/MTU GmbH, bei Zeppelin, MWS (ehemals Georg Fischer), aber auch in Wangen bei Diehl Ako, Waldner Metall sowie in Bad Saulgau bei Claas und in Weingarten bei Schuler Pressen und in Ravensburg bei Voith die Beschäftigten zum Mittel dieses Protestes greifen und in kurzfristigen Aktionen die Arbeit niederlegen.

Die Arbeitgeber müssen sich entscheidend bewegen, wenn sie ohne Arbeitskampf zu einem Ergebnis kommen wollen.

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Letzte Änderung: 02.05.2013