Zur Bewertung des Tarifabschlusses in der Metall- und Elektroindustrie haben sich unsere Funktionärinnen und Funktionäre aus unsere Region getroffen. Geschildert wurden die ersten Eindrücke über den Pilotabschluss der IG Metall in Bayern.

Das in Bayern erzielte Tarifergebnis sieht vor:

• In einem ersten Schritt erhalten die Beschäftigten ab 1. Juli 2013 3,4 Prozent mehr Geld.
• Um weitere 2,2 Prozent steigen die Entgelte dann ab 1. Mai 2014.
• Der Tarifvertrag hat eine Gesamtlaufzeit von 20 Monaten.

Die Bewertung dieses Abschlusses fällt sehr unterschiedlich aus. In den Maschinenbaubetrieben, stößt der Abschluss auf Zustimmung. Gerade in der längeren Laufzeit wird Planungssicherheit und Verlässlichkeit gesehen.
Aber die lange Laufzeit stößt auch auf Kretik. Insbesondere bei den Beschäftigten der Automobilzuliefer. Dies vor allem auf dem Hintergrund der guten wirtschaftlichen Situation und der guten Prognosen für das Jahr 2014.

Einig sind sich die Teilnehmer, dass die Verschiebung der Tariferhöhung um 2 Monate auf den 1. Juli 2013 sehr unglücklich ist. Ein Tarifabschluss, welcher mit 2 sogenannten Nullmonaten startet, wird negativ bewertet.

Besonders wichtig ist die Abwehr betrieblicher Differenzierung, wie es die Arbeitgeber gefordert hatten und wurde positiv aufgenommen.

Die Tarifparteien der baden-württembergischen Metall- und Elektroindustrie haben sich auf die Übernahme des in Bayern erzielten Tarifabschlusses auf den Südwesten verständigt. Die Übernahmeverhandlungen zwischen IG Metall und dem Arbeitgeberverband Südwestmetall haben gestern Abend in Böblingen stattgefunden.

Die Große Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg wird in ihrer nächsten Sitzung am 3. Juni über die Annahme des Tarifergebnisses entscheiden.

Alle Teilnehmer, die sich in dieser Tarifrunde an den Warnstreiks beteiligt haben, können stolz sein. Mit 15000 Warnstreikenden an 5 Tagen zählt unsere Verwaltungsstelle damit bundesweit zu den besseren. Auch Baden- Württemberg ist mit 220000 Beteiligten der beste Bezirk der IG Metall.

Danke an alle, die zum gelingen dieser Tarifrunde beigetragen haben.