Internationles

IndustriALL Global Union

15.09.2014 IG Metall, DGB und Verdi rufen zur Unterstützung der Textilarbeiter in Pakistan auf

Am 11. September 2012 verbrannten 250 ArbeiterInnen qualvoll in einer maroden Fabrik, die maßgeblich für einen deutschen Textilhändler produzierte. Noch immer gibt es für die Opfer und Hinterbliebenen keine substantiellen Entschädigungen. "An den Arbeitsbedingungen in der asiatischen Textilindustrie, die weltweit für Empörung sorgen, hat sich kaum etwas geändert", so Reiner Hoffmann, Vorsitzender des DGB. "Würdige Arbeits- und Lebensbedingungen für die Beschäftigten sind nicht in Sicht. Um das zu ändern, braucht es Öffentlichkeit, in den betroffenen Ländern, aber auch und gerade bei uns."

Die drei Gewerkschaftsvorsitzenden fordern ein deutlich verschärftes Haftungsrecht für deutsche und europäische Unternehmen, die in den Ländern des Südens fertigen lassen. Zugleich rufen sie unter dem Stichwort "Gewerkschaftshaus Karatschi" zu Spenden für die sozialmedizinische Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international auf, mit denen medizinische Hilfe, die Finanzierung von Gerichtsverfahren der Überlebenden und Hinterbliebenen sowie der Ankauf eines Gewerkschaftshauses in Pakistans Industriemetropole Karatschi gewährleistet werden sollen. "Wir tun das nicht, um die Unternehmen aus ihrer Verantwortung zu entlassen, im Gegenteil: Wir wollen Druck machen. Es geht um gute Arbeit und ein gutes Leben, hier wie anderswo.", so der ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.

Unterstützt werden sie dabei durch Bundestagsabgeordnete, WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, die den Aufruf mitunterzeichnet haben.

Anhang:

Anzeige

Anzeige

Dateityp: PDF document, version 1.3

Dateigröße: 1634.99KB

Download

Letzte Änderung: 15.09.2014