Tarifforderung, TTIP, Internationales

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26.09.2014 Delegiertenversammlung der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben diskutierte am 25. September die Tarifforderungen für die Metall und Elektroindustrie und beschloß eine Resolution gegen TTIP

Im Mittelpunkt der Delegiertenversammlung stand die Vorbereitung der anstehenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie: "Den Betrieben in unserer Region geht es entgegen aller Unkenrufe gut. Auch wenn es in einigen Teilbranchen aktuell Auslastungsprobleme gibt, ist die Gesamtentwicklung positiv. Unsere Kolleginnen und Kollegen brauchen für das kommende Jahr eine gute Entgeltsteigerung - und die haben sie sich auch verdient. Es gibt für uns keinen Grund für Zurückhaltung", fasste Enzo Savarino, erster Bevollmächtigter der IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben die Diskussion zusammen. Die Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektroindustrie werden im Januar beginnen, die Friedenspflicht endet am 28. Januar.

Neben der Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen geht es der IG Metall in der kommenden Tarifrunde um eine bessere Regelung für Altersteilzeit und um mehr Zeit und Geld für Weiterbildung: "Die drei Forderungen gehören für uns zusammen: wir brauchen eine Altersteilzeit, die sich unsere Kolleginnen und Kollegen - gerade mit niedrigeren Einkommen - auch tatsächlich leisten können. Wir brauchen eine Qualifizierungsteilzeit, die Weiterbildung ermöglicht und die Betriebe damit zukunftssicher macht. Und wir brauchen ein echtes Einkommensplus, das wir uns hart verdient haben", beschrieb Savarino die Ziele für die kommende Tarifbewegung, die am Mittwoch auch von der großen Tarifkommission der IG Metall Baden-Württemberg beschlossen wurden.

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Internationale Solidarität leben

Als besondere Gäste konnte die IG Metall die Kollegen Paulo Marcio und Clériston Cristóvão, Gewerkschaftsrepräsentanten von zwei ZF Standorten in Brasilien in ihrer Mitte begrüßen. Die Arbeitnehmervertretungen aus Friedrichshafen und von den brasilianischen Standorten pflegen schon viele Jahre einen regen Austausch. Savarino betonte die Bedeutung der Verbindung: "In einer globalisierten Welt mit multinationalen Konzernen wie zum Beispiel ZF wird gelebte internationale Solidarität immer wichtiger. Die Kontakte ermöglichen uns einen direkten Informationsaustausch, machen ein abgestimmtes gemeinsames Handeln möglich und stärken damit die Arbeitnehmervertretungen vor Ort." Die Kollegen verbrachten eine Woche in Friedrichshafen um an der Tagung des europäischen Betriebsrats der ZF teilzunehmen und den regelmäßigen Austausch zu gewährleisten.

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TTIP stoppen

Zudem sprach sich die Delegiertenversammlung einstimmig gegen das Freihandelsabkommen TTIP aus: "Bis die USA die ILO-Kernarbeitsnormen ratifiziert hat, jegliche Investitionsschutzklauseln vom Tisch sind und der Grundsatz verankert wurde, dass sowohl beim Umwelt- und Verbraucherschutz als auch vor allem in Fragen von Arbeitsschutz- und Sozialstandards stets der höhere Standard gilt, darf es keine weiteren Verhandlungen über Freihandelsabkommen geben", so Savarino. In ihrer Resolution fordert die Delegiertenversammlung zudem, auch das Freihandelsabkommen mit Kanada zu stoppen.

Die IG Metall Friedrichshafen-Oberschwaben ruft dazu auf, sich an den Aktionen gegen TTIP am 11. Oktober ab 12:00 Uhr in Stuttgart auf dem Wilhelmsplatz zu beteiligen.

Anhang:

Aufruf zur TTIP Demo am 11.10.2014 in Stuttgart

Aufruf zur TTIP Demo am 11.10.2014 in Stuttgart

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Letzte Änderung: 26.09.2014