Mehr Geld für Leihbeschäftigte
Am 30. November, um kurz nach 13 Uhr, war es soweit: Nach einem fast 24-
stündigen Verhandlungsmarathon haben sich die DGB Gewerkschaften mit den Arbeitgeberverbänden der Zeitarbeit auf einen neuen Entgelttarifvertrag geeinigt.

Tariflöhne steigen jährlich bis 2019
Das Verhandlungsergebnis sieht eine Laufzeit von 36 Monaten bis Ende 2019 vor. Damit läuft der zukünftige Entgelttarifvertrag genauso lange wie schon der letzte Abschluss aus dem Jahr 2013. Die Einigung sieht, beginnend 2017 bis 2019, jährlich Tariferhöhungen für die Beschäftigten in der Leiharbeit vor. Die Tarifentgelte steigen in diesem Zeitraum zwischen 2,5 und 3,0 Prozent jährlich im Westen. Für die Beschäftigten im Osten steigen die Löhne in dieser Zeit jährlich um 4,0 und 3,5 Prozent.
Mehr Geld für die unteren Entgeltgruppen
Besonders berücksichtigt werden bei den Tariferhöhungen die unteren beiden Entgeltgruppen. So steigt das Tarifentgelt der Entgeltgruppen 1 und 2 im Westen bis 2019 um 20 Prozent stärker als in den höheren
Entgeltgruppen. Ähnliches gilt für die unteren
Entgeltgruppen im Osten. Auch hier steigen die unteren Entgeltgruppen bis zu 20 Prozent stärker.
Durch die überproportionale Erhöhung wird auch der Abstand der Leiharbeitstarife zum gesetzlichen Mindestlohn deutlich vergrößert. Nach Berechnungen der DGB-Tarifgemeinschaft wird dieser Effekt bis 2019 anhalten und anwachsen.
Letzte Änderung: 07.12.2016