Großer Aktionstag in Bad Waldsee

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22.01.2018 Über 1.500 Kolleginnen und Kollegen aus den oberschwäbischen Betrieben versammelten sich heute vor dem Werksgelände von Hymer in Bad Waldsee, um Druck in den laufenden Tarifverhandlungen zu machen.

Im Vorfeld der nächsten Verhandlungsrunden in dieser Woche versammelten sich in Bad Waldsee knapp 1.500 Beschäftigte aus 16 Betrieben in der Region um für die Forderungen der IG Metall in den laufenden Tarifrunden in der Metall- und Elektro- sowie der holzverarbeitenden Industrie zu demonstrieren. Insgesamt waren über 3.000 Beschäftigte aus ganz Oberschwaben heute zeitweise im Ausstand.

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Janusz Eichendorff, Betriebsratsvorsitzender von Hymer rief den Versammelten zu: "Das ist ein tolles Bild, etwas vergleichbares haben wir in Bad Waldsee schon lange nicht mehr gesehen. Das müssen auch die Arbeitgeber hören: Holzer und Metaller sind bereit, für ihre Forderungen zu kämpfen." Die IG Metall fordert für die Beschäftigten in beiden Branchen Entgeltsteigerungen von 6 Prozent bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die Verhandlungskommissionen der holzverarbeitenden Industrie kommen am morgigen Dienstag das nächste Mal zusammen, in der Metall- und Elektroindustrie sind die nächsten Verhandlungen für Mittwoch angesetzt.

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Edmund Volkwein, Betriebsratsvorsitzender von Waldner Labor stellte klar: "Unsere Betriebe brummen, unsere Arbeitgeber können sich über mangelndes Geschäft nicht beklagen. Davon fordern wir nun unseren gerechten Anteil und sind auch bereit, dafür zu kämpfen."

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Martin Sambeth, Verhandlungsführer der IG Metall Baden-Württemberg in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie zeigte sich über die Kampfkraft der oberschwäbischen IG Metall sichtlich zufrieden: "Die guten Argumente sind auf unserer Seite. Das hilft in Tarifverhandlungen aber leider nur bedingt. Wir brauchen am Verhandlungstisch den Rückhalt von kampfbereiten Kolleginnen und Kollegen damit die Arbeitgeber wissen, dass wir bereit sind, für unsere Forderungen zu kämpfen. Mit diesem Eindruck können wir gestärkt in die morgige Runde gehen."

Rita Roltsch, Betriebsratsvorsitzende von Herrmann Waldner betonte: "In Wangen haben wir bei Waldner beide Tarifgebiete auf einem Betriebsgelände. Es ist richtig schön, in diesem Jahr gemeinsam auf die Straße zu gehen und für unsere Forderungen zu kämpfen." Zu der Forderung nach flexibleren Arbeitszeiten, die die IG Metall in der Metall- und Elektroindustrie neben der Entgeltforderung gestellt hat betonte sie: "Flexibilität darf nicht länger eine Einbahnstraße sein. Wenn die Arbeitgeber über Fachkräftemangel klagen müssen sie Arbeitszeitregelungen schaffen, die ins 21. Jahrhundert passen. Ihre "Herr im Haus"-Haltung passt schon lange nicht mehr in die Zeit."

Mit einem Rechtsanspruch auf eine befristete Verkürzung der Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden für bis zu zwei Jahre will die IG Metall den Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie ermöglichen, Arbeit und Leben besser miteinander zu vereinbaren. Inhaltsbild

In besonderen Lebensphasen, etwa wenn Beschäftigte Kinder erziehen oder Angehörige pflegen soll zudem ein Zuschuss dafür sorgen, dass sich die Kolleginnen und Kollegen kürzere Arbeitszeiten auch leisten können. Für Beschäftigte mit besonders belastenden Arbeitszeiten fordert die IG Metall ebenfalls einen Zuschuss.

An der gemeinsamen Kundgebung vor dem Werksgelände von Hymer in Bad Waldsee nahmen Kolleginnen und Kollegen aus ganz Oberschaben teil. Angereist sind Gewerkschafter von Diehl Ako, Herrmann Waldner und Waldner Laboreinrichtungen aus Wangen, von Myonic aus Leutkirch und Dethleffs aus Isny, von Claas, Procast Guss und Martin Staud aus Bad Saulgau, von Carthago und Zollern aus Aulendorf, von Voith und Robert Bosch aus Ravensburg sowie Schuler Pressen aus Weingarten und Step-G aus Vogt. Zudem haben Kolleginnen und Kollegen der Rauch Möbelwerke in Tauberbischoffsheim eine über vierstündige Busfahrt auf sich genommen, um an der Kundgebung teilzunehmen.

Am Mittwoch plant die IG Metall einen weiteren großen Aktionstag. Ab 10:00 Uhr versammeln sich Beschäftigte von ZF, MTU, Zeppelin, MWS, ZMB Braun und Liebherr auf dem Maybachplatz zu einer gemeinsamen Kundgebung.

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Letzte Änderung: 22.01.2018